Dr. Viktor Roth


 

Viktor Roth2

 Dr. Viktor Roth

( 1874 – 1936)

 Viktor Roth wurde am 28 April 1874 als Sohn eines Lehrers in Mühlbach (Siebenbürgen) geboren. Die ersten Schuljahre in Mühlbach, danach besuchte er das Honterus- Gymnasium In Kronstadt. Sein weiterführendes Studium erfolgte in den Fächern Germanistik, Latein und Theologie an den Universitäten von Tübingen, Halle, Erlangen und Klausenburg. Seine Dissertation zum Doktor schrieb er über die Metrik in Ludwig Uhlands Dichtung.

Im Jahre 1897 übernahm er in Großschenk das Amt des Schulleiters. 1898 übernahm er in seiner Heimatstadt Mühlbach die Stelle eines Gymnasiallehrers. 1902 wirkte er als Pfarrer in der neben Schäßburg gelegenen Gemeinde Großlasseln. 1910 Pfarrer in Hermannstadt. Ab 1918 Stadtpfarrer in Mühlbach. Dank seiner grundlegenden wissenschaftlichen Arbeiten gilt Viktor Roth als ein bedeutender Wissenschaftler der Siebenbürger Sachsen. Vor allem der Kunstgeschichte seiner siebenbürgischen Heimat galten Roths forscherische Bemühungen, wie z.B. die Werke über die deutsche Baukunst in Siebenbürgen, siebenbürgische Altäre und Kunstdenkmäler aus siebenbürgischen Kirchen, aber auch eine Monografie über den siebenbürgischen Maler Fritz Schullerus und zahlreiche weitere Veröffentlichungen in deutscher, ungarischer und rumänischer Sprache. Sein vielseitiges Wirken und Schaffen brachten ihm 1921 die Ehrendoktorwürde der Wiener Universität ein, und 1926 wurde er zum Korrespondierenden Mitglied der Rumänischen Akademie gewählt.

Seine Wichtigsten Werke:

1905 – „ Geschichte der deutschen Baukunst in Siebenbürgen“ ein Jahr später ein Buch über die Plastische Kunst in Siebenbürgen.

1908 – „ Geschichte des deutschen Kunstgewerbes in Siebenbürgen“

1914 – „ Beiträge zur Kunstgeschichte Siebenbürgens“

1916 – „ Die Siebenbürgischen Altäre“

1922 – In Hermanstadt „ Goldschmiedearbeiten“

Als Zeichen seiner Wertschätzung erhielt er im Jahre 1921 den Ehrendoktortitel der Universität in Wien. Er knüpfte Kontakte auch zu rumänischen Gelehrten z.B. Nicolae Iorga.

Als Folge seiner wissenschaftlichen Beziehungen zum Altreich wurde er 1926 Korrespondierendes Mitglied der Rumänischen Akademie.

Dr. Viktor Roth starb am 22 April 1936 in seiner Heimatstadt Mühlbach.

Beitrag geschrieben von: Horst Theil

Quelle: Udo – Peter Wagner

Bild: Frau Cornelia Guju