Die Apotheke „Zum Adler“


Die Erste schriftlich dokumentierte Apotheke in Mühlbach war die Apotheke „Zum Engel“ die im Jahre 1797 von Martin Adam Mauktsch gegründet wurde.

Die Geschichte der Apotheke „Zum Adler“ beginnt mit dem Jahre 1878, als der in Mediasch gebürtige Apotheker Ludwig Binder, eine Konzession der Ungarischen Regierung zur Gründung einer weiteren Apotheke in Mühlbach erhielt. Es folgten 1910 die Apotheke „Zum Löwen“ und 1923 die Apotheke Oskar Alesi.

Hier soll es aber um die Apotheke „Zum Adler“ gehen.
Die Eröffnung dieser fand in einem kleinen Haus statt, das sich in der Siculorumgasse neben dem Geschäft der Ferdinand Binder befand.

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 Erstes Gebäude der Apotheke „Zum Adler“
(Zweites Gebäude rechts)

Die Geschäfte gingen gut und so entschloss sich Apotheker Ludwig Binder seine Apotheke „Zum Adler“ zu vergrößern. Da dieses aber in dem viel zu kleinen Hause nicht möglich war, fasste er den Entschluss dieses komplett abzureißen.

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Neues Gebäude der Apotheke „Zum Adler“
(Zweites von rechts)

Im Jahre 1895 errichtete Ludwig Binder an der Stelle des kleinen Hauses in der Siculorumgasse das stattliche einstöckige Haus (in dem auch heute noch die Apotheke ihren Betrieb hat). In dem Parterre wurde die neue Apotheke „Zum Adler“ eingerichtet, mit Zentral gelegener Eingangstüre und zwei Schaufenstern. Links und Rechts der Eingangstüre, je ein Büsterelief.

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„Zum Adler“ (Vorderansicht)

 

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Im Inneren auf dem Mobiliar wurden Büsten von den Bedeutendsten Gelehrten der Vergangenheit aufgestellt. Die Apotheke verfügte auch über einen Laboratorium in dem die Eigenen Präparate angerichtet wurden.
Teilweise eigene Rezepturen Teilweise aus der Zeitlichen oder älteren Apotheken Literatur.
Diese Tradition der eigenen Herstellung, wahrscheinlich die einzige in weitem Umkreiß, wird auch heute noch gepflegt.

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Das Laboratorium heute

 

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Ein Beispiel alter Apotheker – Literatur
Quelle: Googlebooks

 

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Das Apothekengebäude heute

Einige Bilder der über Hundertjährigen Inneneinrichtung:

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Die Inneneinrichtung war edel und erlesen, eine der Besten dieser Zeit. Solide aber mit Geschmack und großem Können von den damaligen Handwerkern gebaut. Das ist ersichtlich dass diese, trotz der Langen Zeit die sie schon im Einsatz ist, noch immer schön und nobel wirkt bis zum heutigen Tage.
Aber zurück in die Vergangenheit. Ludwig Binder führte die Apotheke bis zum Jahre 1910 dem Jahr in dem sein Assistenzapotheker Walter Metz die Apotheke übernahm.
Am 02. April 1949 die Apotheken im ganzen Land verstaatlicht, darunter auch die Apotheke „Zum Adler“. Sie hieß nun „Farmacia Nr. 28“. Ab diesem Datum, mit kleinen Unterbrechungen, leitete Walter Metz die Apotheke als Angestellter „Erster Apotheker“ bis in das Jahr 1967.
Nach der Revolution im Jahre 1989, kaufte 1999 Dr. Adrian Teodoru die Apotheke von den Erben des Walter Metz (die nach langen Bemühungen ihren Erbanspruch geltend machen konnten). Die Apotheke führt heute den Namen „Teofarm“.
Ein hohes Lob an die Familie Teodoru die es unterlassen haben die Heutigen Möglichkeiten der „Modernisierung“ anzuwenden. So ist diese Apotheke auch heute noch im Originalzustand wie einst. Eine Insel aus der Geschichte der Stadt Mühlbach die heute noch in Funktion ist, und von jedermann betreten und bestaunt werden kann.

Horst Theil

Quellen:
Christian Rother, Volker Wollmann,(Hrsg). Mühlbach und der Unterwald. Hora Verlag, Hermannstadt, 2011.
Guido Fabritius: Beiträge zur Geschichte der deutschen Apotheken und Apotheker in Siebenbürgen. Stuttgart, Deutscher Apothekerverlag. 1986
Bilder: Teofarm, Dori Susan, Postkarten.
Dank an Herrn Gerhard Wagner für die Unterstützung!

Noch einige Gasthöfe im alten Mühlbach


„Unterwald“

Das Hotel und Restaurant „Unterwald“ befand sich in der Sikulorumgasse an der Ecke mit der Entengasse. Das Gebäude war Eigentum der Mühlbacher Sparkassa AG und wurde an verschiedene Pächter vergeben. Neben dem in einem anderen Beitrag beschriebenen „Goldenen Löwen“, war der „Unterwald“ einer der bedeutendsten, und weit bekannten Gasthöfe. Das Gebäude verfügte im Parterre über ein gut gehendes Restaurant mit lokaler Küche und Lagerräumen. Die Etage beherbergte mehrere gut ausgestattete Gästezimmer. Im „Unterwald“ trafen sich die meisten der Mühlbacher Vereine, so wie auch verschiedene Stammtischgesellschaften, bei Festlichkeiten und feiern.

Im „Unterwald“ spielten die besten Musikanten der Gegend zum Tanze. Als Beispiel, die um die Zeit, berühmten Brüder Pongratz. Nach diesen spielte das Orchester „Poldi“ das später ach auf der „Insel“ tätig war und an die sich die ältere Generation noch gut erinnern kann.

Bild. Poldi Zanca.

Das Orchester „Poldi“ hier im „Unterwald“

Foto: Poldi Zanca

In der kommunistischen Ära funktionierte hier eine Konditorei und Hotel (zu der Zeit das einzige in Mühlbach). Heute ist das Gebäude leer und verwahrlost. (Eigentumsfrage noch nicht geklärt)

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 Der „Unterwald“ (rechtes Gebäude)

 

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Gewesener „Unterwald“ heute 2014


 

Restaurant Stolz

 

Ein weiteres Lokal das von den Mühlbachern sehr beliebt gewesen ist, war das Restaurant Stolz. Dieses im Rathausgässchen gelegen hatte auch einen guten Standort. Das Rathausgässchen war die Verbindungsstrasse zwischen dem großen Platz (Marktplatz) und Holzplatz und gleichzeitig der Weg in die nördlich gelegene Vorstadt. Also immer reges Treiben mit vielen Passanten die dann oft auf ein kühles Bier oder Wein da einkehrten.

Das Restaurant befand sich in einem lang gezogenem Gebäude ungefähr in der Mitte der Strasse. Hier fand man ein elegantes Ambiente, gute Speisen und Getränke und gute Musik.

Des Weiteren befand sich im Hof ein gut ausgestatteter Biergarten mit Baumbestand und Lauben wo man es sich gut gehen lassen konnte. Zimmer zum Übernachten waren auch da.

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Werbeanzeige im Gemeindeblatt 1925


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Der Biergarten um 1898


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Das Restaurant um 1898

 

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Das Gebäude

Dieses Lokal funktionierte von 1844 bis in das Jahr 1940 Nach dem zweiten Weltkrieg wurde es enteignet und in mehrere Wohnungen aufgeteilt. Diesen Zweck erfüllt es auch heute noch.

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 Das Gebäude heute


„Bogenmeier“

Das Wirtshaus „Bogenmaier“ war von kleinerer Bedeutung. Das an der Hauptstrasse, der äußeren Sikulorum auf der linken Seite, gelegene Lokal war zwar gut gelegen hatte aber nicht viel und zahlkräftiges Publikum. Zu letzt als Wohnhaus genutzt wurde es im Jahre 1968 abgerissen und das neue Postgebäude auf der Stelle errichtet.

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Werbeanzeige im Gemeindeblatt 1925


„La pomul verde“.

 

Zu Deutsch „Zum grünen Baum“. Vor dem Westtor der Stadt, Ecke Mühlgasse mit Griechengasse gelegen, hatte dieser Gasthof einen hervorragenden Standort. An der Landstrasse Arad – Hermannstadt und Klausenburg – Hermannstadt. Das Gebäude wurde Ende des XVIII- ten Jahrhunderts in altdeutschem Stil erbaut. Es verfügte über einen großen Hof einen Schankraum und Übernachtungsmöglichkeiten.   Über ein halbes Jahrhundert war es im Besitz der Familie Rohdt. Daher blieb der Name in der rumänischen Bevölkerung „La Rodoaie“. Von 1880 wurde das Gebäude als Kaserne benutzt und zwar vom dem 64 Regiment bis Ende des XX- Sten  Jahrhunderts als das Regiment nach Broos versetzt wurde.

Vor dem Gebäude befand sich der von den Mühlbachern „Kleine Allee“ genannte Hain. Das war eine mit alten Linden und Kastanien bewachsene Fläche, in deren Schatten die Gespanne abgestellt werden konnten. Hier wurden auch die Zugtiere gefüttert und getränkt oder im Schatten auch ein Mittagsnickerchen gemacht werden konnte. Die meisten Gäste waren aus der „Marginime“ also aus dem Mühlbachtal, dem Pienertal und Miereschtal. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude enteignet und in mehrere Wohnungen aufgeteilt.

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Das Gebäude des gewesenen „La pomul verde“

 

Horst Theil

Quellen: Ion Raica und Otto Elekes

„ Zur Blauen Kugel“


Haus 2 HannDas gewesene Gebäude „Zur Blauen Kugel“

 Wie ich schon in dem Beitrag über den „Goldenen Löwen“ berichtete, besaß Mühlbach noch weitere Gasthöfe. „Zur Blauen Kugel“ war einer davon. Er befand sich vor den Toren der Stadt in Östlicher Richtung auf der Hermannstädter Strasse. Auf der Linken Seite gelegen, gegenüber dem freien Gelände auf der Rechten Seite der Strasse, wo sich um die Zeit Der Viehmarkt befand, war seine Lage äußerst günstig gelegen.

Das Gebäude verfügte über viele Gästezimmer und mehreren großen Kellerräumen. Die große Einfahrt zum Hof befand sich an der Hermannstädter Landstrasse. Der  äußerst große Hof war gegen zwei Strassen mit hohen und dicken Mauern abgesichert. Viele Reisende aus Richtung Hermannstadt stiegen hier ab. Aber nicht nur sondern auch die Bauern aus der nahen und ferneren Umgebung von Mühlbach, insbesondere an den Markttagen.

Im Hof waren entlang der Begrenzungsmauern auch Krippen angebracht für Pferde und Ochsen, die am in die Mauer befestigten Stahlringe angebunden werden konnten.

Das Publikum konnte den Geräumigen Schankraum über die an der Ecke des Hauses befindliche Türe betreten. Diese Möglichkeit bestand auch aus dem Hof direkt.

Das ganze Anwesen war nicht in so hoher Ausstattung aber gut besucht und brachte guten Profit ein. Das geschah auch weil hier die Fuhrleute abstiegen die Waren auf den Routen von Kronstadt, Hermannstadt bis Klausenburg oder Broos transportierten, um sich und den Tieren eine Mahlzeit zu gönnen und um eine Ruhepause einzulegen.

Trotz allem, hier verbrachte, der Siebenbürgenweit bekannte, Josef Marlin (1824 – 1842) einen Teil seiner Kindheit und Jugend. Sein Vater war zeitweise der Besitzer dieses Gasthofes.

Das Unheil kam in der Nacht des Grauens von Mühlbach vom Dritten auf den Vierten November 1918. In dieser Nacht wurde der Gasthof völlig verwüstet.  Der Gasthof erholte sich ziemlich schnell und wurde noch bis ins Jahre 1929 betrieben.

Danach wurde das Gebäude für verschiedene Zwecke benutzt, unter anderem als letztes vor dem Abriss als rumänische Schule. Diese musste auch dem Modernisierungswahn der Kommunisten weichen genau so wie später andere Gebäude der Stadt.

Horst Theil

Quelle: Ion Raica Sebesul 2002

„Zum Goldenen Löwen“


In diesem Beitrag möchte ich einen kleinen Rückblick auf eines der vielen Gasthäuser des alten Ortes Mühlbach werfen. Mühlbach in den frühen Jahren, wen auch nicht groß, hatte aber im Verhältnis zur Einwohnerzahl, eine breite Palette an Gasthäuser und Wirtshäuser zu bieten.

Kleiner Platz (3)

 Rechtes Gebäude „Zum Goldenen Löwen“

 Das größte und bekannteste war der „Goldene Löwe“, das einzige dass diese langen Jahrzehnte überdauert hat. Das Gebäude war seit seiner Erbauung Eigentum der Stadt Mühlbach.

Seine erste dokumentarische Erwähnung reicht in das Jahr 1656 zurück, und somit in die Zeit zwischen die Beiden großen Feuerstürme in den Jahren 1495 und 1661 die fast die ganze Stadt zerstörten. Dieses Wissen blieb uns aus einem Reisebericht eines schwedischen reisenden, der hier einkehrte, auf seinem Weg nach Konstantinopel. Das Gebäude, am kleinen Platz gelegen nahe des Westtores der Stadt, war für die Zeit, eine sehr gut ausgestattete Herberge. Im Erdgeschoss standen Lagerräume für die transportierten Waren und Reisegepäck zur Verfügung. Die Etage verfügte über Schlafzimmer zur Übernachtung der Reisenden. Den Eingang bildete das massive Eichentor mit Wachen die das Tor abends schlossen und bewachten. Die Zufahrt zum Hof führte nach dem Tor mitten durchs Gebäude. Diese war links und rechts mit Laternen versehen die an geschmiedeten Haken hangen. Der Hof befand sich hinter dem Gebäude mit einer Fläche von etwa 19 x 19 Meter. Anschließend an den eigentlichen Hof waren die Pferdeställe. Vom Gebäude bis zu den Ställen war der Hof auf beiden Seiten mit 5 Meter hohen Mauern begrenzt. An beiden Mauern waren Flugdächer angebracht die die Heukrippen an den Mauern vor Regen schützten. Da konnte man die Pferde und Wägen abstellen und manch einer der Begleitpersonen konnte da im Heu übernachten. Alles in allem bildete die Bauweise dieses Gasthofes eine kleine Festung wo der Reisende sich in dieser so unsicheren Zeit geborgen und sicher fühlen konnte.

Diese Bleibe sollte im Laufe der Jahrhunderte in ganz Siebenbürgen Berühmtheit erlangen.

Allerdings stiegen hier nur gutbetuchte Leute und viele Berühmtheiten ab. Der Speisesaal befand sich auf der Rechten Seite des Eingangs. Man konnte hier erlesene Speisen und erlesene Weine genießen. Die Ausstattung mit Besteck, Geschirr und Weinkrügen waren Sonderanfertigungen.

Seinen Namen übernahm das Gasthaus vom Wappen der Stadt das seit 1308 dokumentiert ist und von einem goldenen gekrönten Löwen dargestellt wird.

Beim „Goldenen Löwen“ hielten auch offiziell die Postkutschen die auf den Routen Klausenburg, Broos und Hermannstadt verkehrten. Selbstverständlich verkehrten hier auch die gut betuchten Kaufleute und Persönlichkeiten der Stadt.

In der Etage auf der Südseite befand sich ein Großer Festsaal in dem die Versammlungen der Stadt tagten und alle Festlichkeiten die es zu feiern gab hier stattfanden. Der Festsaal war auch mit einer Bühne ausgestattet.

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 Das Gebäude nach dem zweiten Weltkrieg

 Der Gasthof war im Laufe der Zeit an verschiedene Pächter vergeben und funktionierte so lange bis die Eisenbahn auch in Mühlbach ihren Einzug hatte. In späteren Jahren nach dem zweiten Weltkrieg funktionierte hier der Bußbahnhof Schülerinternat, Kaffeehaus und Stadtkantine. Nach 1989 kam das Gebäude in Privatbesitz und wurde grundlegend Renoviert und seiner Ursprünglichen Bestimmung übergeben indem ein modernes Dreisternehotel entstand.

 

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 Das Gebäude heute


Horst Theil

Quelle: Ion Raica Sebesul 2002

Die Mühlbacher Sparkassa


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Das Gebäude der gewesenen Sparkassa A.G.

in Mühlbach (heute)

 

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Das Gebäude der Sparkassa A.G.

in Mühlbach (früher))

 

 

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Der ehemalige Kassenraum

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Zeitweise diente das Gebäude auch anderen Zwecken.

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Eine geradezu unentbehrliche Einrichtung für die glatte Abwicklung der Geschäfte der Handels – und Industriebetriebe bildeten, Anfang der 30-er Jahre, die Geldanstalten. Sie förderten nicht nur den Bargeldverkehr in hervorragendem Maße, sondern bildeten eine verlässliche Geschäftstelle für die Hinterlegung der überschüssigen Barmittel der Einzelbetriebe. Die damaligen Geldanstalten

– Mühlbacher Sparkassa A.G. 

– Banca Romana S.A.

Beide Zweigstellen in Mühlbach befassten sich nur mit den üblichen Sparkassageschäften: Spareinlagen und Einlagen in laufender Rechnung, Wechseldiskonte, Darlehen in laufender Rechnung, in – und ausländische Überweisungen usw.

– Die Sebeşana (Leiter A.Bojiţă) bildete seit dem Jahre1931, infolge einer Fusion, eine Zweigstelle der Banca Română „ Sebeşana S.A. Karlsburg“. Vor der Fusion hatte die  „Sebeşana “ ein Aktienkapital von 2.000.000 Lei, Spareinlagen im Werte von 26.000.000 Lei. Das gesamte arbeitende Kapital betrug 37.000.000 Lei.

Seit Anfang 1932 arbeitete auf dem Mühlbacher Platze auch die

Banca Poporului, Institut de Credit şi Economie S.A.

Im Jahre 1841 wurde die Sparkassa in Hermannstadt unter Frederik Herbert gegründet. Am 12 November 1896 wurde die Hermannstädter Sparkassa, unter Carl Wolf, neu organisiert und in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Durch nun mehr Kapital zu besitzen führte dass nun zur rasanten Erweiterungen der Gesellschaft im Ganzen Land. Die Anzahl der Filialen stieg auf 132. Dieser Wohlstand hatte zur Folge das auch die Filiale in Mühlbach diesen Umstand, mit dem imposanten Gebäude (mit 26 Räumen), das sich auf dem Großen Platz befand, widerspiegelte.

Die Mühlbacher Sparkassa A.G., damaliger Leiter Emil Leibli, besteht seit dem Jahre 1896 und verfügte über ein Aktienkapital von 10.000.000 Lei und über Spareinlagen von 75.000.000 Lei. Das diese Anstalt über ihre geschäftliche Bedeutung hinaus auch für die kulturellen Belange von großer Wichtigkeit war, ist selbstverständlich.

Das Ende begann am 18 Juli 1945 als der Hauptsitz in Hermannstadt und alle Sparkassen Filialen, auch die in Mühlbach, von den Russen besetzt  und total verwüstet wurden. Bei deren Abzug wurde das verwüstete Gebäude von einer Kommission, angeführt durch den damaligen Bürgermeister Ieronim Trifan, übernommen.

Im April 1946 wurde Der Hauptsitz der Gesellschaft in Hermannstadt und auch die Filiale in Mühlbach mit, in „ Hermannstädter Allgemeine Sparkassa“ umbenannt. Das Gebäude des Gasthofes „Unterwald“, das der Sparkassa gehörte wurde später enteignet. Im Jahre 1948 wurde alles nationalisiert. Und im Jahre 1949 aufgelöst. Nachher später war in diesem Gebäude die Sparanstalt der Kommunistischen  Ära C. E. C. untergebracht.

Beitrag zusammengestellt von Horst Theil

 Quellen:

Nicolae Afrapt und A. Möckel

Der Bahnhof von Mühlbach


Wie kam Mühlbach zu einem Bahnhof? Die Umstände und Uhrsachen reichen zurück in die Zeit wo alle Transporte von Gütern jeglicher Art, so wie auch der Personentransport noch auf dem gut ausgebauten Straßennetz durch Siebenbürgen verlief. Die Günstige geografische Lage der Stadt Mühlbach, wo die Hauptverkehrsstraßen vom Banat nach Siebenbürgen und weiter hinauf nach Norden in Richtung Klausenburg und Großwardein, sich kreuzten,  war auch ein Grund dafür. Von Hermannstadt weiter nach Osten gab es bereits die Eisenbahn. Im Banat wurden auch schon früh die Vorzüge der Bahn genutzt. In dieser Zeit gehörte Siebenbürgen noch zu Österreich – Ungarn, und Hermannstadt war bis jetzt über Klein – Kopisch an das Österreich – Ungarische Bahnnetz angeschlossen. Daher wurde beschlossen die Gleise über den kürzeren Weg über Mühlbach bis Winz zu verlegen, um die Fahrzeit zu verkürzen. Und so entstand die Strecke Hermannstadt – Unter – Winz mit allen Stationen und Haltestellen die bis heute erhalten sind. Die Strecke wurde den  25 November im Jahre 1897 fertig gestellt und in Betrieb genommen. Mit dem erscheinen der Bahn wurden zwar die Wagen und Transport Karawanen, so wie die Postkutschen zurückgedrängt, aber ins gesamt war es ein Faktor der die Entwicklung der Stadt vorantrieb. Besonders die Entwicklung des Gewerbes und den des Personenverkehrs. Die Gasthöfe und Waren – Umschlagplätze litten auch darunter und viele mussten zu machen. Aber alles in allem war es eine Bereicherung. Das Bahnhofsgebäude bestand aus einem Schalterraum, einem Wartezimmer für Fahrgäste, einem kleinen Lager für Pakete und Waren im Erdgeschoss. In der Etage waren die Wohnung des Stationsvorstehers und ein Verwaltungsraum. Neben dem eigentlichen Bahnhofsgebäude gab es noch einige kleine Nebengebäude mit unterschiedlichen Funktionen für den Betrieb einer Bahnstation.

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Der Bahnhof von Mühlbach im Jahre 1908

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Der Bahnhof 2014

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Bahnhofsgebäude gesehen von der Rückseite 2014

 

Beitrag geschrieben von Horst Theil

Quelle: Wikipedia

Neue Bilder: Florin Muntean

 

 

Das Evangelische Untergymnasium von Mühlbach


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 Das evangelische Untergymnasium in Mühlbach (Gesamtansicht)

Ich möchte in dem folgenden Beitrag versuchen etwas über das imposanteste Gebäude, neben der evangelischen Stadtpfarrkirche, von Mühlbach zu der Entstehungsphase und Umstände die dazu führten das dieses Projekt in Angriff genommen wurde, schreiben.


Eine deutsche Schule lässt sich in Mühlbach schon im Jahre 1352 nachweisen. Am 13 Juni dieses Jahres wird ein hiesiger Schulmeister, und zwar Rektor Johannes, genannt. Vom Rumeser Jüngling, der 1438 hier „Studierung halber“, also an einer höheren Schule weilte, war schon die Rede. Die verhältnismäßig große Zahl von Studierenden aus dem Unterwald an den Universitäten des Auslandes ist mit ein Beweis für den Bestand und die Güte der Mühlbacher Schule.
Fürst Johann Sigismund (16 Jahrhundert) beabsichtigte in Mühlbach, dass er auch sonst stark vergrößern wollte, eine Akademie zu errichten.
Alfred Möckel 1926


Die Tatsache ist, dass in unserer Heimatstadt um die 1860- er Jahre schon die Erkenntnis da war das die existierende Schule den Anforderungen nicht mehr gerecht war. Die Bevölkerung hatte einen bedeutenden Anstieg an jungen Leuten erfahren, die wissbegierig die Schule besuchten. Des gleichen wurde die Schule auch von außerhalb von Mühlbach immer mehr besucht. Nach sorgfältigem prüfen der finanziellen und materiellen Möglichkeiten hatte man beschlossen diesen Bau in Angriff zu nehmen. Dieser Entschluss basierte auf der Erkenntnis das man feststellte das die finanzielle Lage der Stadt und der Kirche zu dem Zeitpunkt es nicht erlaubt hätten dieses Projekt an zu gehen, wäre nicht die enorme Spendenwilligkeit der gesamten Bürgerschaft, quer durch alle Schichten der Gesellschaft, da gewesen.
Wer die finanzielle Möglichkeit nicht besaß um zu spenden, der beteiligte sich mit der eigenen Arbeitskraft oder mit Transporthilfe des Baumateriales.
Man muss erwähnen dass auch die Schulmänner ihre ganze Schaffenskraft in dieses Projekt investierten, so wohl die Physische als auch Geistige.
Es lagen mehrere Vorschläge zur Gestaltung des Schulgebäudes vor. Man entschied sich zu der heute existierenden Variante.
Der Bau wurde im neugotischen Stil gebaut, bestehend aus 3 Trakten: Der Hauptflügel und zwei Seitenflügel. Im Hauptflügel die geräumigen Klassenzimmer und eine wunderschöne Aula die man auch zu Theateraufführungen benutzen konnte. Die beiden Seitenflügel sollten zu Wohnungen der Rektoren und Lehrer dienen. Der Schulhof war gemeinsam mit dem Kirchhof. Der Haupteingang ist auf der Westseite. Der Schülereingang liegt im Schulhof auf der Ostseite. Beide Eingänge münden in einen großzügig gestalteten Eingangsbereich.

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Westfront mit Haupteingang.

Über dem Haupteingang ist das Jahr 1865 als Basorelief in einer Nische angebracht. (wahrscheinlich Vollendung des Rohbaues, „Richtfest“) Darüber im ersten Stock die Aula und ganz oben ein Schriftzug der nach und nach in ganz Siebenbürgen bekannt werden sollte „ Bildung ist Freiheit“.
Die weniger bekannten Innschriften befanden sich am alten Giebel auf der Ostseite des Gebäudes im Schulhof. Es waren 3 Innschriften, die erste links, dann oben zentral, und eine rechts.

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 Hofansicht alter Giebel mit den 3 Innschriften.

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Linke Seite:
Begonnen
Im Mai
1864

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Mitte:
Des………
,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,
aus seiner
Jugend
(So viel konnte ich nur entziffern)

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Rechte Seite:
Vollendet
im Oktober
1866

Der Beschluss der Gemeindeverwaltung zu diesem Bau viel endgültig am 22. März 1863. Die Genehmigung durch das Bezirkskonsistoriums erfolgte am 8 April desselben Jahres. Der Bau der Schule begann 1864 und endete nach zwei Jahren Bauzeit im Jahre 1866.

 

 

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Ostfront mit Schulhof und Schülereingang heute

Ich werde ihnen jetzt zeigen was der damalige Schuldirektor Wilhelm Schuster verfasst und veröffentlicht hat.

Auszug aus:

Programm des evangelischen

Untergymnasiums in Mühlbach

Am Ende des Schuljahres 1862 – 1863

Veröffentlicht von

Direktor

Friedrich Wilhelm Schuster

Im Besitz der Bayerischen Landesbibliothek

 Quelle: Google Books

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Beitrag geschrieben und zusammengestellt von: Horst Theil

Der Studententurm von Mühlbach


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– Der Studententurm von Mühlbach – 

Bild: Sigerus „Aus alter Zeit“

In Mühlbach schrieb man das Jahr 1438. Die Freude über dass wiedererlangen des Status einer unabhängigen Stadt währte nicht lange. In diesem Jahr unternahmen die Türken unter ihrem Befehlshaber Murad dem II – ten wieder einmal einen ausgedehnten Eroberungsfeldzug durch Siebenbürgen.

Diese Tatsache sollte auch Mühlbach nicht verschonen. Obwohl die Bürger der Stadt die Nachricht von dem nahenden Türkenheer einige Zeit vorher durch Boten erfuhren, und sich in der kurzen Zeit bis zum Eintreffen der Horden einiger Maasen auf die Verteidigung der Heimatstadt vorbereiteten, sollte das Unheil wie die Geschichte es zeigte, nicht verhindert werden können.

Die Verteidiger waren alle Bürger der Stadt Jung und Alt, Mann und Frau die Zünfte mit ihren Handwerkern. Die Abwehr wurde auf der gesamten Länge der Stadtmauer mit ihren damals 8 Wehrtürmen verteilt. Ein Junger Mann aus Rummes, einer Ortschaft zwischen Mühlbach und Broos Studierte zu dieser Zeit an der Mühlbacher Schule. Er schloss sich auch den Verteidigern an. Nach dem die Stadt nach erbitterten Kämpfen und fast der totalen Zerstörung aufgeben musste, hatten sich die Letzten Kämpfer im Ostturm verschanzt und leisteten noch einige Zeit Widerstand. So wie das Schicksal es wollte war dieser junge Mann einer der letzten Verteidiger dieses Turms und musste aufgeben, wo durch er in Türkische Gefangenschaft geraten ist. Er wurde in die ferne Türkei verschleppt und als Sklave verkauft.

Nach dem Wechsel von mehreren Besitzern hatte er zu seinem letzten ein beinahe Vater – Sohn Verhältnis aufgebaut. Die Jahre vergingen und er erlernte die Türkische Sprache, die Sitten und Bräuche und den Muslimischen Glauben kennen.

Alles in allem führte er da ein gutes Leben. Er hatte sich vollständig in die Osmanische Gesellschaft integriert.  Nach genau 20 Jahren seit der Zeit seiner Gefangennahme gelang es ihm wieder aus der Türkei fort zu kommen. Wahrscheinlich über Konstantinopel und Chios nach Rom, wo er erst im Jahre 1472 – 73 nachweisbar auftaucht und als Dolmetscher für Türkische Kriegsgefangene fungierte. Für die ersten 15 Jahre nach verlassen der Türkei gibt es keine verlässlichen Beweise seines Aufenthaltes.

In Rom verfasste er auch unter dem Pseudonym „captivus septem castrensis“ sein Buch: Tractatus de moribus, condictionibus et nequicia Turcorum was übersetzt so viel heißt wie: „  Behandlung des Charakters, und Niedertracht der Türken“.

Erschienen in Rom im Jahre 1475.

Rom ist auch die Stadt wo er als 80 – Jähriger, am 3. Juli. 1502 verstarb und in der Hauptkirche „Santa Maria sopra Minerva“ des Dominikanerkonvents beigesetzt wurde.

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Santa Maria sopra Minerva

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Dieses ist die Geschichte nach dem der Studententurm benannt wurde und den Namen bis heute trägt.

Wir sehen aus diesem kleinen Ausschnitt aus der Geschichte der Stadt, dass Mühlbach eine bewegte Geschichte im Laufe der Jahrhunderte hatte. Wir sind es unseren Vorfahren schuldig, die so manches Opfer zur Erhaltung und Fortbestand unserer Heimatstadt erbracht haben, diese nicht in Vergessenheit geraten zu lassen.

Und nun zum Schluss ein Gedicht aus der Feder von Peter Bretz, dem Großvater des uns bekannten Mühlbacher Autors Winfried Bretz.

Großvater

Peter Bretz

geb. 1853 in Heltau

gest. 1946 in Mühlbach

K.u.k. Soldat und Unteroffizier, ab 1920 Gendarmerie-Wachtmeister im Mühlbachtal.

Der Studententurm

Im Zäkeschstädtchen wohlbekannt,

In unsrem lieben Sachsenland,

Stehn Ringmauern trotz Zeitensturm

Darauf auch der Studententurm.

Im Türkenkrieg, erzählt die Sage,

Sucht auch ein Schüler in ihm Schutz,

Wollt in der hart bedrängten Lage,

Mitkämpfen gegen den Kuruzz (1)

.

Hat lange tapfer widerstanden,

Die Schar im Turm der Übermacht,

Als jeder Angriff drauf zuschanden,

Der Feind sich Grässliches erdacht.

O Häuflein klein, das brav gerungen;

Märtyrer ihr, dem Tod geweiht,

Sie haben dennoch euch bezwungen,

Barbarisch roh, nach Art und Zeit.

.

Es schleppten Brennstoff nun in Fülle

Die Türken rings um die Bastei;

Ganz heimlich bei der Nacht und stille

Dass drin es nicht verdächtig sei.

Dann gaben sie dem ganzen Feuer,

Das schürten kräftig sie geschickt,

Bis Rauch und Flammen ungeheuer

Im Turme alles tot, erstickt.

.

Doch in dem schweren Heldensterben

Hat Schicksalswille den Student

Allein gerettet vom Verderben;

Den Held, des Namen, niemand kennt.

Die Moslems führten als Vasallen,

Gefangen ihn in Sultans Reich;

Ein Pascha fand an ihm gefallen,

Nahm ihn in seine Dienste gleich.

.

Nur spät erst und nach Jahren, schweren

Die er in Knechtschaft hart gefront,

Konnt‘ er in seine Heimat kehren,

Nach Rumes, wo er hat gewohnt.

Verwandte fand er nicht am Leben,

Doch freudenvoll er es erzählt,

Was damals sich im Turm begeben

Und wie die Türken sie gequält.

.

O Helden ihr des Sachsentumes,

Schmählich geopfert hingerafft,

Von einem Volke, Gott verdamm es,

Einst eure Ahnen hart gestraft.

Jahrhunderte sind schon vergangen;

Der Schreckensruf verhallt schon lang,

Auch heut erfasst den Sachsen Bangen,

Wie grausam ihn der Feind bezwang.

.

Wir ehren Helden, ihre Taten

Verlust, Gewinn und das Erdulden

Es blühen unsrer Ahnen Saaten

Und sterben ohne Selbstverschulden.

Der Turm, ein Mahnmal der Geschichte,

Ein Ort, den man in Mühlbach kennt,

Geh mit dir selber zu Gerichte,

Denk an den Rumeser Student.

.

Datum unbekannt

(1)= Turkvolk

Beitrag zusammengestellt von : Horst Theil

Das nördliche Stadttor.


 

Dieses Haus ist ein Ausbau des gewesenen Nordtores der Stadt, das auch gleichzeitig ein Wehrturm der Stadt Mühlbach war. In diesem Hause wurde der Schriftsteller, Pädagoge, Germanist, Volkskundler und Geistlicher Friedrich Wilhelm Schuster im Jahre 1824 am 29 Januar geboren.

Das nördliche Stadttor von Mühlbach war kleiner wie die beiden Haupttore von Ost und West.

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Blick auf das Gebäude aus der Sachsgasse. 

An der linken Hausecke über dem Eingang eine der zwei Inschrift – Plaketten.

 

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Blick auf das Gebäude aus der Rathausgasse.

Man kann über dem Eingang, an der Hausecke, die seitliche Inschrift – Plakette erkennen.

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 – Seitliche Plakette –

 „ Dieses Haus wurde Ano 1819 von

dem ………. aufgebaut welches

vormals ein Stadtturm gewesen U. Ihm

zu eigen ……(über)lassen. ?

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– Front Plakette –

„ Was tracht ich lang nach Menschen Gunst,

die vergeht wie ein Dunst,

es ist in der Welt kein Freund

der es gut mit einem meint“.

 Momentaufnahme - 3

 Die Rückseite des Hauses auf der Außenseite der Stadtmauer.

 

Man kann deutlich die Überreste des Stadttores erkennen. Wahrscheinlich führte der Eingang in die Stadt, unter dem Wehrturm, durch das Tor in die Stadt. Das wäre verständlich da so eine bessere Verteidigung gewährleistet war.

Der Inschrift auf der linken Seite des Hauses zu urteilen, kann man bemerken das der Umbau 1819 geschah. Wen man das Geburtsjahr des Friedrich Schuster mit diesem Datum vergleicht so ist es möglich das der unkenntlich gemachte Name des Erbauers dieses Hauses durchaus Schuster gewesen sein könnte.

Das sind allerdings meine eigenen Überlegungen. Es ist wahrscheinlich das andere fundierte Erkenntnisse irgendwo vorhanden sind, die mir persönlich unbekannt sind. Wenn jemand im Besitz fundierter Informationen ist, wäre ich dankbar, die mir auch zukommen zu lassen.

Beitrag geschrieben und zusammengestellt von: Horst Theil

Dank an Herr Ziegler Manfred für das Bildmaterial.

Das Binder – Haus


 

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 Foto. 1

Aquarelle von Rudolf Pühringer ( im Jahre 1937)

  Das Binderhaus vor 1820.

 

Binder Haus

Foto. 2

Das Binder – Haus heute.

alle drei

 Foto 3

Basso – Reliefs von oben, links und rechts.

Eines der bedeutenden Bauten in Mühlbach ist auch das so genannte Franz Binder – Haus.

Das Haus bekam den Namen nach dem Apotheker und Afrika – Forscher Franz Binder.

Dieses befindet sich an der Süd – Westlichen Ecke vom Großen Platz.

Das Gebäude wurde im 18 – ten Jahrhundert erbaut und diente am Anfang als Sitz der Garnison und des Regimentes „Beanki“, von Mühlbach, das hauptsächlich aus Polen bestand. ( Ersichtlich in Foto 1.)

Im Jahre 1861 kaufte Franz Binder das Gebäude und unterzog es einer totalen Renovierung und Umbaues.

Unter anderen massiven Änderungen bekam das Haus eine völlig neue Fazade und ein neues Dach. Des gleichen wurde das Eingangstor vom Bogentor in ein Rechteckiges umgebaut. Gleichfalls Änderungen der inneren Räumlichkeiten, angepasst an die Wünsche des neuen Besitzers. Die Fazade bekam einen kleinen Balkon und einer Statue darauf, wahrscheinlich die Göttin Isis (Hera).

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Foto 4

Statue (wahrscheinlich Isis)

Auf dem Relief von links sind die Pyramiden Keops, Kefren, Mikerinos und Sphinx, so wie Gebäude von Kairo zu sehen.

Auf dem rechten Relief, sind der Tempel der Göttin Isis auf der Insel Philae, das Stadttor von Kairo und den Hafen von Kairo zu sehen.

Auf dem obersten über dem Balkon ist eine Karawane die durch die Nubische Wüste zieht zu sehen.

Kurz nach der Fertigstellung verkaufte Franz Binder das Gebäude an Johann Ohnitz, und zog nach Burgberg (Vurpar) um wo sich auch seine Ruhestätte befindet, das nicht allgemein bekannt ist.

Beitrag geschrieben und übersetzt von: Horst Theil

Quelle: Calin Anghel – Evolutia urbanistica a orasului Sebes. Josef Schoppelt – Erinnerungen aus den Jahren 1844 bis 1910 in Siebenbürgen.

 Bilder: Sebes online, FB Gruppe Mühlbach – Sebes, Frau Cornelia Guju und Frau Monica Ilea.

Das Zapolya – Haus


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Foto 1

Das Zapolya Haus. (Alte Postkarte)

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Foto 2

Zapolya Haus ( Altes Foto) 

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 Foto 3

Das Zapolya – Haus  heute.

Ein wichtiges Architektonisches Denkmal der Stadt Mühlbach ist das Haus des Königs oder besser bekannt als Zapolya – Haus.

Dieses Gebäude wurde im 15 – ten Jahrhundert erbaut.

Im Zuge der Renovierungen in den Jahren 1962 – 64 gelangte man zur Erkenntnis, dass das Gebäude am Anfang, 2 niedrigere Stockwerke und 2 Keller, unter dem Westflügel und Ostflügel je einen, hatte.

Heute existiert nur der Keller unter dem Westflügel.

Von dem alten Gebäude sind im ersten Stock nur zwei Räume übrig geblieben, die mit einer Holztreppe mit dem Keller verbunden war, deren Spur man noch sieht, erhalten geblieben.

Zwei Fenster in der Front des Ostflügels, mit Steinrahmen (heute unbenutzt) kennzeichnen die zwei Stockwerke des Gebäudes, bevor dieses die heutige Form bekam.

Über die Keller des Gebäudes, mit sehr kleinen Fenstern, sagt man das sie in der Zeit  der Voivoden und Grafen von Siebenbürgen auch als Kerker gedient haben sollen.

Die alte Fazade mit integrierten schön behauenen Steinen, ist nur im ersten Raum, links vom Eingang, der nachher hinzugefügt worden ist bis zur Fazade die wir heute kennen, erhalten geblieben.

Der erste Stock war auch mit einer wunder schönen Loggia, die in Richtung Hof war, versehen.

Dies konnte man anhand der fünf Arkaden, die man bei der Restaurierung gefunden hatte, erkennen.

Zwischen den Zimmern des Ost- und Westflügels war ein geräumiger Gang, der über dem gesamten Eingang sich dahin zog. Von diesem Gang konnte man links in die Kanzleien und Großen Saal, wo die Versammlungen und Diäten abgehalten wurden gelangen.

Zur anderen Seite ging es zu den Alkoven.

Im Ganzen gab es ehemals auf jeder Seite je drei Räume, heute sind es zehn.

Über dem alten Portal befand sich ein Wappen mit fünfzackigem Stern, das Wappen war vom Königlichem Richter Johann Sachs von Mühlbach, der von König Sigismund Mitte des 15 – ten Jahrhundert in den Adelsstand erhoben wurde.

Andere Wappen unter dem Eingang zeigen das Wappen der Grafen Bethlen, mit Daten der Restaurierung in den Jahren 1591 und 1616.

In der zeit vom 10 – 20 Juli 1540 hielt sich hier Johann Zapolya mit seinen Ministern Peter Petrowitsch, Valentin Torok und Georg Matinuzzi, hier auf. Er wollte einen Feldzug gegen Stefan Majlat von Fogarasch der Thronanwärter war beginnen, wozu es aber nicht mehr kam da er einem Schlaganfall zum Opfer fiel.

In diesem Gebäude wohnte auch der Fürst Michael der Tapfere in der Zeit vom 30 – 31 Oktober 1599 als er am 1 November in Karlburg einzog.

Heute dient das Gebäude der Unterbringung des Stadt – Museums seit 1952.

Beitrag übersetzt und geschrieben von: Horst Theil

Quelle:  Ion Raica   – Sebesul- 2002

Das Sophien – Krankenhaus und Salzbad


 

Sophienkrankenhaus

 Das Krankenhaus ( Spital) kurz nach der Fertigstellung

 Der Bau dieses Gebäudes begann im August 1910 und wurde geleitet von dem Architekten Ludwig  Gabanyi.

Der Bauplatz befand sich im ehemaligen Postgarten der Stadt. Zur Ausführung der Arbeiten wurden vorwiegend ansässige Firmen der Stadt verpflichtet. Des gleichen auch die verwendeten Baumaterialien stammten fast alle aus der Gegend. Im Zuge dieser Arbeiten wurde auch die dazu gehörige Parkanlage, zum entspannen und genesen der Patienten errichtet. Desgleichen auch alle anderen Nebengebäude des Krankenhauses.

Dieser Bau ist auch heute noch in der Funktion für die er bestimmt wurde erhalten geblieben.

Er erlitt im laufe der Jahre mehrmalige Renovierungen, und minimale Veränderungen.

Alles in allem kann man sagen das dieser Bau einer der wichtigsten benötigten Bauten für die Einwohner der Stadt war, und heute noch ist.

Man bedenke das vor der Zeit jedes mal wenn schwerere Erkrankungen vorlagen, die Patienten irgendwo in die näher gelegenen Ortschaften, die mit einem Krankenhaus versehen waren, gebracht werden mussten. Und das jedes mal wen die Möglichkeiten der In Mühlbach ansässigen Ärzte, und es waren in der Regel gute Ärzte, überschritten wurde. Das war oft weit und viele male zu späht.

Das Salzbad

 

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Das Salzbad gesehen aus dem Elisabethen – Park ( Große Allee )

Salzbad

 Der Eingang zum Salzbad.

Zum Salzbad ist zu sagen dass es auch um die Zeit wie das Krankenhaus, und auch vom selben Architekten erbaut wurde. Ursprünglich mit der Funktion als Heilbad, zur Behandlung von Patienten, nachher als so zu sagendes Volksbad. In der Außenanlage waren insgesamt vier Becken. Links dem Eingang 2 Becken mit Salzwasser, nebst Duschen und auf drei Seiten mit Umkleide – Kabinen versehen. Rechts des Einganges befanden sich auch zwei Becken allerdings mit Süßwasser nebst Duschen und auf drei Seiten mit Umkleidekabinen.

Im eigentlichen Gebäude befanden sich links und rechts des Hauptganges je fünf Bade – Räume mit Wannen und Dusche. Im Untergeschoss wurde ein Dampfbad nebst einem Duschraum mit fünf Dusch – Plätzen versehen betrieben.

Das Salzwasser wurde von dem so genannten Salzbrunnen, der an der Strasse nach Daia lag, bezogen.

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Werbung zum Salzbad aus der Zeitung (1922)

Foto: Archive Alba

Alles in allem ein Bau mit großer Bedeutung für die Stadt in der damaligen Zeit. Mann bedenke dass um die Zeit noch keines, oder sehr wenig, fließend Wasser in der Stadt gab. So geschah es dann das immer mehr Einwohner diese Einrichtung zum wöchentlichen  Baden benutzten. Die wenigsten Bewohner besaßen um diese Zeit ein eigenes Badezimmer. Die Versorgung mit Wasser in den Privat – Haushalten geschah überwiegend aus den Häuslichen Brunnen der in jedem Hof vorhanden war. Als alternative war noch der Mühlbach und die Mäzen die in der Innenstadt reichlich vorhanden waren.

Die Becken der Einrichtung wurden im Sommer als Freiluft – Bad mit Begeisterung genutzt.

Zum heutigen Zeitpunkt ist alles verfallen und verlassen. Ich besitze auch aktuelle Bilder, möchte Ihnen aber den traurigen Anblick ersparen.

Beitrag geschrieben und zusammengestellt von: Horst Theil

Für das Bildmaterial Dank Herren Eduard Schneider und FB – Gruppe  Mühlbach –  Sebes.

Die Wassermühlen von Mühlbach


Was man über die Wassermühlen in Mühlbach sagen kann, ist das es 2 an der Zahl waren.

Beide Mühlen lagen an dem Mühlkanal der von dem Klosterbach oben in den Erlen am Großen Wehr abgeleitet wurde. Über das Große Wehr werde ich in einem anderen Bericht schreiben.


 

Also diese beiden Mühlen wurden nicht nur von Mühlbacher in Anspruch genommen sondern auch von Bauern der umliegenden Dörfern die keine Mühle besaßen. Ausnahme machten die Dörfer aus dem Mühlbachtal und Langendorf, die ihre eigenen Wassermühlen in Anspruch nahmen.

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Alte Wassermühle von Langendorf (Foto: Dori Susan 2014)

 


 

Alfred Möckel sagt in seinem Werk: Aus Mühlbachs Vergangenheit 1922, über die Mühle folgendes: „ Ein guter Teil der Erhaltungskosten, für die Schulen, liefert nach einer Aufstellung von 1787, die Schulmühle, die heutige Kirchenmühle, die (über Anregung des Stadtpfarrers Michael Lang)  von Andreas Welther erbaut, und 1771 „ mit drei Läufern“ der hiesigen evangelischen Kirche und Schule als eine christliche milde Stiftung unentgeltlich „ aus herzlicher Zuneigung“ übergeben wurde“. (Zitatende.)


 

Das älteste gewerbliche Unternehmen Mühlbachs ist die der Ev. Kirche gehörende Mühle. In einem „ Exractus Protocolli Capitul. Antesilvani “ aus dem Jahre 1665, wird sie schon als Kirchenmühle erwähnt.

Nach über 100 Jahren wurde diese Mühle, um den Ertrag zu erhöhen abgerissen, und eine neue gebaut. Gebaut wurde die neue Mühle nun von Andreas Wehlter mit eigenen Materialien und ohne Entgelt, da es am nötigen Geld fehlte. Dieser sollte dafür die Einkünfte der der Mühle der nächsten 10-15 Jahre erhalten. Als noble Geste übergab er sie nach 10 Jahren der Kirchengemeinde (1771), ohne seine Ausgaben vollständig wieder eingeholt zu haben. Diese Mühle war lange Zeit die ergiebigste Einnahmequelle von Kirche und Schule. Das Mühlengebäude wurde im Jahre 1875 einer Sanierung unterzogen so wie in den nachfolgenden Bildern ersichtlich ist und mann die Jahreszahl auch heute in dem linken oberen Bereich des Gebäudes lesen kann.

Sie breitet sich auf beiden Ufern des Mühlbachkanals aus. Der kleine Teil auf dem rechten Ufer ist mit zwei Flachmahlgängen eingerichtet, die von zwei Wasserrädern betrieben werden. Die am linken Ufer gelegene, große Mühle war bis 1912 mit 4 Flachmahlgängen eingerichtet, die durch eben so viele Wasserräder angetrieben wurden.        1912 wurde diese Mühle mit einem Halbhochmahlwerk von ½ Waggon Leistung in 24 St. und 2 Flachmahlgängen mit Wasserturbinen und elektrischem Reserveantrieb neu eingerichtet.1926 ist dann das Feinmahlwerk nach den Plänen des Vermögensverwalters der Kirche, Ing. Emil Binder, durch Einbau neuer Maschinen auf die Leistung von einem Wagon/24 St. gebracht worden. Gleichzeitig sind auch Lagerräume für Weizen und Mehlvorräte dazu gebaut worden.


 

Zu der Unteren Mühle, die auch am Mühlkanal in der Nähe der Manufaktur Dahinten gelegen, kann ich keine Angaben machen, außer dass sie mit vier Flachmahlwerken und dementsprechende Anzahl von Mühlrädern ausgestattet war. (Ich habe in meiner Kindheit noch beide Mühlen in Funktion erlebt).

Im Anschluss Bilder der oberen Mühle und ein Bild des gewesenen unteren Mühlengebäudes.


 

Bilder der  Oberen Mühle:

Mühle

Albrecht Mühle - 2~1 


Und hier  Bilder von Dezember 2013

Traveler Digital Camera

Traveler Digital Camera

Traveler Digital Camera

Traveler Digital Camera

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Untere Mühle ( oder was davon übrig ist) Gebäude im Hintergrund.

Alte Mühle


Beitrag und Bilder zusammengestellt von : Horst Theil

Quelle: Alfred Möckel  „Mühlbachs Wirtschaft in der Vergangenheit und Gegenwart“   1931.

 

 

Elektrizitätswerk


Auszug aus:
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Zur Erinnerung

     an die im Jahre 1909 (2. bis 4 Oktober) in Mühlbach abgehaltene

Hauptversammlung

Des Siebenbürgisch-Sächsischen Landwirtschafts-Vereins

und

XXIII. Verbandstagung der Raiffeisen-Genossenschaften.

Neuzeitliche Bauten.

Von neuzeitlichen Bauten verdienen Erwähnung: Das Elektrizitätswerk in der Postgasse. Auf Grund der zwischen der Petersdorfer Papierfabrik, der Stadt Mühlbach, sowie der Gemeinde Petersdorf einerseits und der damals in Mühlbach bestandenen Firma „ Mühlbacher Hammerwerk und Werkzeugfabrik Gerlai & Beck“ anderseits im Jahre 1904 zu Stande gekommenen Verträge wurde das Elektrizitätswerk durch die genannte Firma im Verein mit den Wiener Baufirmen „ A. Brauner & Komp.“und „Adolf Baron Pittel“ im Jahre 1905/6 erbaut und konnte schon am 18 Februar 1906 provisorisch den Betrieb aufnehmen. Das für den Wasserbetrieb eingerichtete Werk bekommt das Wasser durch einen 1783,95 Meter langen, offenen Kanal aus dem Mühlbach und hat ein Nutzgefälle von 11,862 Meter.

Am Mühlkanal Richtung E-Werk

Dieser Kanal ist in seinem oberen Teil auf 591 Meter Länge ei durchschnittlich 7,50 Meter breiter Erdgraben ( Der regulierte Mühlkanal), von da an bis zur Zentrale ein stattlicher Aquädukt aus Eisenbeton, welcher in der Länge von 262,95 Meter auf vollen Mauern und in der Länge von 930 Meter auf schlanken Pfeilern und Stichbögen ruht und in diesem Teil ei architektonisch schönes, sehenswertes Bauwerk darstellt.

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Das durchschnittlich 3 Meter breite Betongerinne, dessen zierliche Wandungen oben blos 8 Zentimeter stark sind, hat ein Gefälle von 0,7 % und der Erdgraben ei solches von 0,6 %. Der Kanal ist für 8 Kubikmeter Wasser in der Sekunde gebaut, welche 2 Francis-Turbienen in Bewegung setzen und an den Wellen derselben die respektable Kraft von rund 950 Pferdestärken erzeugen.

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Elektrizitätswerk (2)

E-werk (2)

Leider liefert unser Mühlbach diese 8 Kubikmeter-Sekunde Wasser nicht das ganze Jahr hindurch, so das das Werk je nach Umständen kürzere oder längere Zeit hindurch – insbesondere im Winter – auch die Dampfreserve zu Hilfe nehmen muss. Die Turbinen geben ihre Kraft an 2 Generatoren ab, welche dieselbe in elektrischen Strom umwandeln. Und bei der vollen Wassermenge je 350 Kilowatt elektrische Energie liefern. Von dieser Energie verbraucht die Stadt derzeit im Maximum 100 Kilowatt, ist aber Vertragsmäßig verpflichtet für 105 Kilowatt jährlich 21814 Kronen d.i. 2,5 Heller pro Kilowatt-Stunde zu bezahlen, wo bei der benötigte Strom während 8300 Stunden für die Stromunterbrechungen selbstverständlich vertragsmäßig festgesetzt sind. Die Stadt gibt den Strom an die Konsumenten zu – im Verhältnis zu anderen Orten – anerkannt niedrigen Preisen ab, und erzielt dabei dennoch befriedigendes Reineinkommen. Besonders billig wird der Strom während der Tagesstunden für Gewerbliche Zwecke abgegeben und zwar um 80 bis 100 Kronen pro Pferdekraft und Jahr bei einer Abnahme von mehr als 2 Pferdestärken; weshalb wir heute, nach 3,5 Jahren seit der Betriebsaufnahme , auch schon elektrische Motoren mit zusammen rund 90 Pferdekräften normaler Leistungsfähigkeit installiert haben. Das Elektrizitätswerk hat insgesamt rund 1 Million Kronen gekostet und gehört heute der Firma „ Ungarische elektrische Kraftübertragungs – und Lichtanlagen – Aktiengesellschaft in Budapest“.

 ...

 

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[bild]null[/bild]Das Schulgebäude der Evang. Kirchengemeinde A.B. auf dem kleinen Platz, in welchem eine vierklassige Knaben – Elementar – Schule, eine achtklassige höhere Volksschule für Mädchen und ei vierklassiges Untergymnasium untergebracht ist. Es wurde erbaut in der Zeit von 1864 – 1866.

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Die Thurnschule für die Evangelischen Schulanstalten in der Thurnschulgasse , erbaut in Jahre 1903.

 

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Das Städtische Schlachthaus an der Pheripherie der Stadt Erbaut im Jahre 1903 mit einem Kostenaufwande von 30240 Kronen.

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Die Evangelisch – Reformierte Kirche in der Postgasse, erbaut im Jahre 1904.

Reformierte Kirche Mühlbach

Die Römisch – Katholische Klosterkirche in der Jakobigasse.

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Die Griechisch – Orientalische Kirche in der Grossen Gasse.

Die Griechisch – Katholische Kirche in der Griechengasse. ...

Die im Bau begriffene Städtische Kavallerie – Kaserne für drei Eskadronen soll im Herbste 1910 ihrer Bestimmung übergeben werden.

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Das ebenfalls im Bau befindliche Neue Rathaus auf dem „Großen Platz“ soll gleichfalls im Jahre 1910 fertig gestellt werden.

 ...
Für das zur Verfügung gestellte Material, herzlichen Dank an Herrn C. Baiersdorf.

Bilder : Herr Manfred Ziegler und FB. Gruppe Mühlbach – Sebes
Zusammengestellt von H.Theil