Ein Jahr neigt sich seinem Ende entgegen und viele von uns ziehen geistig Bilanz über das scheidende Jahr. Für manche unter uns haben sich die Ziele und Wünsche, teilweise oder gänzlich, erfüllt. Für einige nicht. Wir sollten aber dankbar, sein wenn wir gesund sind oder die Gesundheit wieder erlangt haben. Wir sollten dankbar sein, wenn wir einen Arbeitsplatz haben oder erhalten haben. Wir sollten dankbar sein, wenn wir wahre Freunde haben oder einen erhalten haben. Wir sollten dankbar sein, wenn wir mit unseren Mitmenschen gut zu Recht kommen.
In der Welt gibt es viel Ungerechtigkeit, Hass, Betrug, Habgier, Falschheit und Neid. Wir sollten dankbar sein, wenn wir diese Eigenschaften nicht besitzen.
Wir sollten, nach unserer Möglichkeit, immer versuchen gerecht, aufrichtig und liebevoll mit unseren Mitmenschen zu sein. Wir sollten versuchen unseren Nächsten, mit was wir können, zu helfen wenn Not am Mann ist und dann, und dort wo die Hilfe gebraucht wird.
Wenn wir diese Bestrebungen verfolgen und unser Leben danach richten, dann haben wir das größte Geschenk.
In diesem Sinne, ihnen allen „Frohe Weihnachten“ und viel Glück im neuen Jahr 2015.
Zum Abschluss möchte ich mich bei ihnen allen bedanken das sie mir die Treue bewahrt haben, und ich hoffe dass wir auch das neue Jahr 2015 gemeinsam verbringen. Herzlichen Dank auch an all diejenigen die mir bei der Gestaltung und den Inhalten dieser Blog – Seite mitgeholfen haben.
Für alle meine Landsleute die nicht dabei sein können, oder konnten, einige Informationen und Bilder von diesem großen Ereignis.
Horst Theil
Mühlbach-
Zum ersten Mal seit 1991, als die jährlichen Sachsentreffen in Rumänien begannen, bereitet sich Mühlbach, das mittelalterliche Städtchen im Unterwald, auf den Ansturm der Gäste aus Rumänien und Deutschland und aller Welt vor. Das 24. Sachsentreffen am 20. September steht unter dem Motto „Wir sind hier“, das ein Stück Selbstbehauptung vermittelt. Die Veranstaltung beginnt wie immer mit dem Festgottesdienst um 10.00 Uhr in der ev. Stadtpfarrkirche. Gleichzeitig eröffnen auch die Handarbeitsstände vor den Mauern um die Kirche. Programme und Abzeichen werden ab 8.30 Uhr vor dem Eingangstor zum Kirchhof verkauft.
Eine Ausstellung entlang der Außenmauern stimmt auf das große Treffen ein. Damit auch die kleinen Gäste gut beschäftigt sind, finden in der „Şcoala 2“ am Piaţa Libertăţii von 10.00-12.00 Uhr Bastelworkshops für Kinder statt.
Nach dem Gottesdienst gibt es Führungen durch die im letzten Jahr im Rahmen des 18-Kirchenburgen-Programms restaurierte Kirche und das Stadtmuseum. Glanzstück ist der wertvollste Hochaltar südöstlich von Wien, der dem bedeutenden Künstler des 16. Jahrhunderts, Veit Stoß dem Jüngeren, zugeschrieben wird. Sehenswert sind auch die gotische Kanzel, der Lettner und der Bußstein aus dem 17. Jahrhundert.
Nach einem Konzert um 12.00 Uhr in der Stadtpfarrkirche beginnen um 13.30 Uhr die festlichen Trachtenumzüge entlang der Hauptstraße, gefolgt von Auftritten der sächsischen Volkstanz- und Gesangsgruppen auf der dort installierten Bühne. Am Nachmittag wird auch das neue Buch „Altstädte, Dörfer und Kirchenburgen – Zeichnungen und Aquarelle aus Siebenbürgen“ des Malers und Zeichners Theo Damm vorgestellt. Der pensionierte Architekt und Denkmalschutzexperte aus Nottuln, der zuletzt als Baureferent bei der Landwirtschaftskammer Westfalen-Lippe tätig war, hat sich bereits durch seine Illustrationen im Bildband „Alte Dörfer im Münsterland – Skizzen aus den Baumbergen“ einen Namen gemacht.
Höhepunkt am Nachmittag ist wie immer die Festveranstaltung, die voraussichtlich um 15.00 Uhr im Kulturhaus Lucian Blaga beginnt. Die Festrede hält Benjamin Jósza, Geschäftsführer des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien (DFDR). Im Anschluss (um 16.00 Uhr) wird die Honterusmedaille an Dr. Paul-Jürgen Porr, den Vorsitzenden des DFDR, verliehen.
Den Besuchern werden geführte Stadtrundgängen geboten, um die Geschichte Mühlbachs zu erkunden. Der Unterwald ist das älteste Siedlungsgebiet der Siebenbürger Sachsen. In der an der Kreuzung zweier bedeutender Handelswege – von Hermannstadt nach Broos (Orăștie) und von der Walachei über die Berge nach Karlsburg und Klausenburg – gelegenen Stadt erblühten vor allem im 14. Jahrhundert Handel, Handwerk und die schönen Künste.
Für Touristen bietet das Mühlbachtal neben geschichtsträchtigen Stätten eine spektakuläre Hochstraße, die sogenannte Königsstraße oder Transalpina (www.adz.ro/artikel/artikel/auf-der-strasse-des-koenigs). Weitere Ausflugsziele in der Umgebung sind Karlsburg mit seiner gewaltigen, restaurierten Burg im Vauban-Stil oder die Dakerfestungen in der Gegend um Broos, die Teil des UNESCO-Welterbes sind (www.adz.ro/artikel/artikel/das-unesco-welterbe-in-rumaenien). Von der turbulenten Zeit der Türken- und Tatarenüberfälle zeugen die Gräfenburg in Kelling, ebenfalls UNESCO-Welterbe, und die Kirchenburg in Urwegen.
Nina May
Bilder von der evangelischen Stadtpfarrkirche von Mühlbach im Unterwald Siebenbürgen.
Vom 20.09.2014
Gesamtansicht aus den 40- er Jahren
Der Turm mit der Veranstaltungsflagge.
Die Orgel (Rieger)
Der Altar (Im Vordergrund das Taufbecken)
Die Kanzel
Bild mit Trachtenträger und unseren Repräsentanten der HOG und Verband der Siebenbürger Sachsen.
Foto: Siebenbürger.de
Bilder vom Fest 20.09.2014 Mühlbach
Fotos: Florin Muntean und Dorica Susan
Und hier zwei kleine Videoaufnahmen von: Florin Muntean
Ein Dankeschön an meine rumänischen Freunde für das Bildmaterial!
Der Landstrich, in dem Mühlbach gegründet wurde, war bereits in vorchristlichen Jahrhunderten von den Dakern besiedelt worden. Kurzzeitig war er auch Teil des Römischen Reichs. Im 11. Jahrhundert gelangte das Gebiet unter ungarische Herrschaft. Die ungarischen Könige verbrachten zur Grenzsicherung das Hilfsvolk der Szekler dorthin, welches aber bereits Mitte des 12. Jahrhunderts zur neuen, sich weiter östlich befindlichen Reichsgrenze umgesiedelt wurde. Direkt danach wurden deutsche Siedler in der damals Terra Sebus genannten Gegend sesshaft gemacht (Siebenbürger Sachsen). Sie nannten ihre neue Ortschaft Mühlbach und bestimmten bis ins 20. Jahrhundert hinein die Geschicke der Stadt. Mühlbach lag auf dem Königsboden und war Vorort des Mühlbacher Stuhls. Bereits im 13. Jahrhundert erhielt der Ort das Stadtrecht.
Die Stadt Sebeș liegt im sogenannten Unterwald auf einer Ebene im südlichen Teil des Kreises Alba in der Nähe der Mündung des Flusses Sebeș (Mühlbach) in den Mureș (Mieresch). In Sebeș kreuzen sich die EuropastraßenE 81 mit der E 68. Von Sebeș liegt in 15 km Entfernung Alba Iulia (Karlsburg), in 55 km Sibiu (Hermannstadt) und in 63 km Deva (Diemrich). Im Norden grenzt Sebeș an die Gemeinde Lancrăm (Langendorf), im Osten an die Gemeinden Daia Română, Cut (Kokt) und Câlnic (Kelling), im Süden an Petrești, im Westen an Vințu de Jos (Winz) und Pianu de Jos (Deutschpien) und im Norden an die Stadt Alba Iulia. Durch die Stadt verläuft die Bahnstrecke Sibiu–Vințu de Jos.
Die wichtigsten Wirtschaftszweige sind Industrie, Landwirtschaft, Handel und Dienstleistungen sowie Kommunikation. In Sebeș sind 1.484 Firmen ansässig. Zu nennen ist insbesondere die Holzverarbeitung durch SC Kronospan Sebes SA und SC Kronospan Sepal SA (Deutschland/Österreich – einer der größten Hersteller von Holzwerkstoffen – z.B. MDF-Platten, Spanplatten und Laminat – Fußböden – in Europa), direkt nebenan SC Holzindustrie Schweighofer SRL (Österreich), Savini Due SRL (Italien) und Ciatti SRL (Italien). Im Bereich der Textilwarenproduktion sind SC Ciserom SA sowie SC Anversa Est Textil SA (Italien) tätig. Für Lederwaren stehen SC Capris SA (Deutschland), SC Confexpeli SA und SC Rapel SA.
Söhne und Töchter der Stadt
Johann Friedrich Geltch (1815–1851), Pfarrer und Schriftsteller
Friedrich Krasser (1818–1893), Mediziner und Schriftsteller