Die Mätz aus Mühlbach


Ja, die Mätz aus Mühlbach. Ich finde dass dieses Thema auch wenigsten eine Stelle auf diesem Blog bekommen sollte da es um eine Sache geht die das Leben und Stadtbild von Mühlbach geprägt hatte. Das war etwas Einzigartiges an dieser Stadt. Das war die Ader die dafür sorgte dass im Sommer die Frische und angenehme Kühle ihren Einzug in die Innenstadt, und teilweise in die Vorstadt hielt. Die Metz sorgte auch dafür dass die anliegenden Bürger auch die Möglichkeit hatten an Wasser zum Bewässern der Gärten heranzukommen.
Ich werde jetzt versuchen zu beschreiben wie und wo deren Verlauf und Abzweigungen waren.
Also, die Mätz kam aus Richtung Petersdorf, auf der Rechten Straßenseite in Richtung Mühlbach. Hier zwischen Petersdorf und Mühlbach befand sich der Gemüsegarten des Herrn Zelencov, der aus der Mätz die Bewässerung seines Gartens tätigte. Vor Mühlbach vereinigte diese sich mit der Mätz die aus den Baumanischen Teichen kam, und floss bis zur Kreuzung der Gieshübel Quergasse (Horia) und Postgasse (heute Dorin Pavel). Hier teilte sich die Mätz in Zwei Richtungen, die eine folgte der Postgasse auf der rechten Seite. Angekommen an der Parkgasse (Reformierte Kirche) unterquerte sie diese und folgte der Postgasse vorbei an der Ungarischen Schule, dem Restaurant Nr. 2 und mündete in den Mühlkanal. Der andere Teil folgte der Gieshübel Quergasse und zweigte wieder ein Teil in die Spitalsgasse ab, folgte dieser biss zur Petersdörfer Gasse, da knickte sie auf die Parkgasse an der linken Seite folgte sie dieser in Richtung Park. Ein Teil wurde da abgezweigt und mündete in den Teich des Parks der andere Teil floss bis an die Kreuzung mit der Sikulorumgasse. Der andere Teil aus der Gieshübel Quergasse floss bis in Höhe der Teichgasse und folgte dieser auf der linken Seite auch bis zum Teich im Park. Diese Beiden Zuflüsse speisten den Teich im Stadtpark mit Frischwasser.
Der Teil der Mätz der von der Gieshübel Quergasse Ecke Sikulorum ankam bog nach links auf diese ein. Kurz vor dem alten Forstamt zweigte sie einen Teil des Wassers für die linke Straßenseite der Sikulorum ab, der Rest unterquerte die Straße und wechselte auf die Rechte Seite.

Mätz

Mätz in der Petrigasse (Anfang der 70-er Jahre)

In Höhe des Restaurants „Der Unterwald“ zweigte sie noch einmal ab und floss durch die Entengasse zur Jacobigasse und folgte dieser an dem Rathaus vorbei in Richtung Gymnasium. Da vereinigte sie sich mit denen in Höhe Petersdörfer Gasse wieder zusammenfliesenden Armen der Sikulorum und Petrigasse. Gemeinsam unterquerten sie das Haus und den Hof der Familie Teutsch bis in die Mühlgasse. Da floss sie in Richtung Altgasse bis zum Mariengässchen da bog sie  ab, unterquerte die Mühlgasse und unter den Häusern über den Garten von Schneider Rezler mündete sie in den Mühlkanal. Ein anderer Teil der Mätz entsprang dem Stadtteich unterquerte die äußere Sikulorum an der Großen Alee vorbei und folgte der Daiaergasse (Calarasi) bis zur Ecke mit der Quergasse am Heumarkt. Sie folgte der Quergasse bis zur Neugasse in welche sie abbog und dieser auf der rechten Seite folgte bis zur Balcescu. Auf dieser floss sie in Richtung Ecke mit der Altgasse,  am Schlachthaus vorbei in den Mühlkanal mündete.
Da gab es noch zwei Mätzen links und rechts der Griechengasse die aus dem Mühlkanal gespeist wurden, durch eine Art Überlauf da das Wasser des Kanals hier durch die Mühle gestaut wurde. Diese Beiden Läufe flossen in Richtung Klosterbach in den sie mündeten.
Das Bett der Mätz war in der Innenstadt vor dem Krieg betoniert worden. Der Rest in der Vorstadt nicht. Die Totallänge der Mätzen in Mühlbach belief sich auf etwa 12 -15 Km.

Traveler Digital Camera

Ein trauriger Rest der Metz vor dem ehemaligem deutschen Gymnasium

Aber man kann sagen dass die Mätz bis spät in die 60-er Jahre noch vollständig ihre wohltuenden Funktionen erfüllte. Ich denke das all diejenigen die das noch erlebt haben mir Recht geben das die Metz zusammen mit dem Stadtpark mit Teich und Insel ein Markenzeichen der Stadt waren um die sie so manch andere Stadt in Siebenbürgen beneidete. Es ist schade das die Umstände sich so entwickelt haben wie wir es alle wissen dass diese Besonderheiten heut zu Tage nicht mehr existieren außer ein paar traurigen Überresten die noch an die Tage erinnern wie es einmal war.
Ich habe mich bemüht  so genau wie möglich den Verlauf zu beschreiben.
Vergeben sie mir wenn meine Schilderung zu Verwirrung geführt hat, aber es ist so, dass das Metz sehr verzweigt, und über das ganze Stadtgebiet verbreitet war.

Hors Theil

 

Innschriften


Liebe Mühlbacher!
Liebe an Mühlbach interessierten!

Wie sie aus diesem Blog ersehen können, habe ich weder Zeit noch Mühe gespart um so viele Informationen über die Stadt zu sammeln wie es mir nur möglich war und ist. In meinen Bemühungen bin ich an einem Punkt gelangt wo ich auf euer Mitwirken angewiesen bin. Ich will euch sagen um was es geht:

Ich habe beim näheren Betrachten einer alten Postkarte, die den Innenhof mit der alten Fazade des Mühlbacher Gymnasiums darstellt, feststellen müssen das am Giebel des Gebäudes drei Innschriften vorhanden waren. Da wir aber alle wissen das dieser nicht mehr existiert, und das seit langen Jahren, habe ich versucht diese drei Innschriften zu entziffern. Ich habe versucht an Chroniken oder Dokumente heran zu kommen, die etwas über diese aussagen. Ich habe nichts auftreiben können. Es waren also insgesamt 5 Innschriften. Auf der Seite zum „Kleinen Platz“ zentral „Bildung ist Freiheit“ über dem Eingang die Jahreszahl „1865“.
Laut Postkarte auf der Hofseite die besagten drei Innschriften.
Ich bin kein Graphiker, kein Historiker und kein Gelehrter, habe aber die Gewissheit das diese Innschriften auch zu dem Gebäude dazu gehören das unsere Väter und Großväter unter gemeinsamen Einsatz und Stolz mit Liebe zur Heimatstadt erbaut haben. Es gibt Tabellen und Dokumente die bezeugen mit wie viel Begeisterung Geld- und Sachspenden die Bewohner der Stadt mitgeholfen haben, dieses über die Grenzen des Unterwaldes bekannte Schulgebäude zu errichten.
Vielleicht hat jemand schon etwas darüber geschrieben oder versucht die Innschriften zu entziffern, ich habe allerdings keine Kenntnis darüber.
Wen jemand, jemanden kennt der das wissen könnte oder eine originale Postkarte (Bild) hat das in besserer Auflösung ist bitte lasst es mich wissen (horsttheil@online.de). Ich glaube wen wir gemeinsam der Sache nachgehen, können wir unseren Nachkommen ein besser abgerundetes Bild dieser Bildungsstätte aus Mühlbach hinterlassen.
Ich werde ihnen im Anschluss zeigen was ich glaube Entziffert zu haben.

Evangelisches Gymnasium
Gesamtansicht

Alte_Ostansich_Giebel_1_links - Kopie

Linke Seite:

Begonnen
im Mai
1864

Alte_Ostansich_Giebel_1_rechts - Kopie

Rechte Seite:

Vollendet
im Oktober
1866

Alte_Ansicht_Giebel_2

Mitte oben:

Des………
…………….
aus seiner
Jugend

Bei dieser Innschrift komme ich nicht weiter. Wie ich schon sagte das glaube ich entziffert zu haben wenn jemand helfen würde wäre ich und unsere Nachkommen sehr dankbar.
Danke für Ihre Aufmerksamkeit.

Horst Theil

Der Dichtende Puppenspieler


Was die Wenigsten wissen, ist das der in einem anderen Beitrag erwähnte Puppenspieler aus Mühlbach Walter Hatzack auch ein begnadeter Dichter war. Ich werde Ihnen, passend zur Jahreszeit, erst einmal eine Kostprobe vorstellen. Wenn ich noch an weitere Gedichte kommen ergänze ich diesen Beitrag selbstverständlich.

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Der Lenz ist da!
(Mühlbach, Blühender Baum mit Rotem Berg im Hintergrund 2014)


Klingende Welt

Der Himmel schimmert wie Brokat.
Im warmen Sonnenglanze
reift auf den Feldern schon die Saat
in einem grünen Kranze.

Es klingt in Wald, in Wies’ und Feld,
der Wind singt in den Zweigen,
und silbern tönen durch die Welt
der Vögel Frühlingsgeigen.

Es rauscht, es singt, es lockt und ruft
mit tausend feinen Stimmen,
und süßer, herber Blumenduft
will mir das Herz umspinnen.

Das Wässerlein, es murmelt hell
auf seiner langen Reise.
Die Nachtigall ist auch zur Stell´,
singt ihre süße Weise.

Und wenn auch alles sich erfreut,
und wenn auch alle Stimmen klingen,
so kann ich doch nicht schweigen heut.
Wer wollte da nicht singen!

04-Frühling

06-Bunter Vogel

07-Herbstnebel


Bistra

Gewesenes Forsthaus bei Gîlceag (Bistra)

08-Tãu

Beitrag von Horst Theil

12. Mühlbacher Treffen am 14./16. November 2014 in Dinkelsbühl


Moosburg 02. April 2014

Liebe Mühlbacher, liebe Landsleute!

Es sind nun bald wieder drei Jahre seit unserem 11.Treffen vergangen. Das 12. Mühlbacher Treffen wird von Freitagabend, den 14. bis Sonntag den 16. November, in Dinkelsbühl stattfinden. Wir freuen uns auf das Wiedersehen, die Begegnung mit alten Freunden und auf Besucher aus der alten Heimat, denen wir, wie auch bisher, bei der Anreise finanziell behilflich sein wollen. Festsaal, Bewirtung und Musik sind bestellt und:

ALLE SIND HERZLICH EINGELADEN!

Das Programm:

Freitag 14. November 2014

· 18.00 Uhr – Gemütliches Beisammensein im Kellergewölbe, Hotel und Restaurant „Eisenkrug“, Dr. Martin Luther Straße 1., 91550 Dinkelsbühl

Samstag 15. November 2014

· 14.00 Uhr – Einlass in den Festsaal der „Schranne“, Dinkelsbühl, .

Aushändigung der Namensetiketten und Abgabe der mitgebrachten Verlosungsgegenstände für Tombola (bitte mindestens 2 pro Person)

Eintrittspreise: Erwachsene 15.00 €, Schüler und Studenten 8.00 €. Kinder unter 6 Jahren und Gäste aus Mühlbach – frei. Verkauf der Essenscoupons durch das Bedienungspersonal .

· 15.00 Uhr – Begrüßung mit musikalischer Begleitung durch das „Dinkelsbühler Zweigestirn“.

Kurze Festrede, Grußwort von Seiten des Oberbürgermeisters der Stadt Dinkelsbühl und der Mühlbacher Gäste. Anschließendes gemütliches Beisammensein bei Kaffee und Kuchen.

Dia-Vorführung oder Sachvorträge möglich. Verkauf am Bücherstand: Das Heimatbuch, Tombola, Gutscheine, Kunstkarten und andere Publikationen.

· 19.00 Uhr Abendessen im großen Saal der Schranne .

· 20.00 Uhr Die Musikanten spielen zum Tanz (bis 02.00 Uhr).

Sonntag, 16. November 2014

· 9,00Uhr – Möglichkeit zur Teilnahme am evangelischen Gottesdienst,

· 10.30 Uhr – Feierstunde zur Totenehrung an der Gedenkstätte mit Kranzniederlegung, Geläute der Mühlbacher Kirchenglocken, Ansprache und Trompetensolo.

· Abreise.

Wir bitten um Mithilfe durch Spenden!

Diese Hilfe benötigen wir, um die Kosten für das Treffen (Saalmiete, Musik, Dekoration, Porto u.v.a.m.) zu decken. Auch um unseren Gästen aus Mühlbach die Unterbringung während des Treffens und in Härtefällen einen Teil der Reisekosten zu finanzieren.

Spenden bitte überweisen an:

Treuhandkonto HOG Mühlbach Gerhard Wagner,

Sparkasse Moosburg a.d. Isar

IBAN: DE34 7435 1740 000 4002 20

SWIFT – BIC: BYLADEM 1 MSB

Recht herzlichen Dank!

Zimmerbestellungen:

Verkehrsamt Dinkelsbühl; Marktplatz; 91550 Dinkelsbühl ; Tel : 09851/ 90270

Für Informationen und Anmeldescheine erbitten wir bis spätestens 1.06.2014 an die Adresse:

Gerhard Wagner

Münchener Straße 31 b

85368 Moosburg a .d. Isar

Tel. u. Fax: 08761 / 727671

E-Mail: gmwagner@gmx.net

Bis zum Mühlbacher Treffen beabsichtigen wir das Heimatbuch, „Mühlbacher Monographie“,

zu drucken, um es in Dinkelsbühl anzubieten.

Wer das Buch haben möchte, melde sich bitte! Das hilft bei der Schätzung für die Auflage.

Wer vorbestellt, erhält eine Preisermäßigung von 5.00 € / Buch (Subskriptionspreis).

Heimatbuch

Ebenso wer an der Zeitschrift „Der Unterwald“ die in

Mühlbach gedruckt und 4 mahl im Jahr erscheint

interessiert ist bitte 16 € an dieselbe Bankverbindung

mit dem Vermerk „Abo Unterwald“ zu schicken.

Bitte den Kupon kopieren und an

o. g. Anschrift senden!

Mit freundlichen Grüßen

Gerhard Wagner

……………………………………………………………………………………………………………..

Anmeldekupon zum 12. Mühlbacher Treffen in Dinkelsbühl

Beim 12. Mühlbacher Treffen werde ich …………………………………………… mit ___Personen teilnehmen.

o Auch am Freitag im Kellergewölbe des Hotels & Restaurant „Eisenkrug“.

o Nur Samstag und Sonntag.

o Ich bestelle ein Heimatbuch.

○ Ich bestelle mehrere (————-) Heimatbücher.

o Ich aboniere ______ Zeitschrift „Der Unterwald“

Noch ein wichtiger Punkt:

Der Preis des Heimatbuches ist abhängig von der Gesamtzahl der Bestellungen (Stückzahl der Auflage) zurzeit zwischen 35 und 45 Euro. Umso mehr Bücher bestellt werden, umso niedriger wird der Einzelpreis pro Buch.

Also ein Aufruf an alle Mühlbacher und all die, die Interesse haben mehr über Mühlbach zu erfahren. Bitte bestellen sie dieses Buch und tauchen sie in die Geschichte, Begebenheiten, Beschreibungen und vieles mehr aus und über Mühlbach ein.

Sie können sich auch am mich wenden, ich werde Ihren Wunsch weiterleiten.

In diesem Sinne, auf ein Gutes Gelingen des Mühlbacher Treffens.

Wir freuen uns auf ein Zahlreiches erscheinen in Dinkelsbühl.

 

Horst Theil

Einige Uhrenmacher im Früheren Mühlbach


0.

Wie in jeder Stadt mit Technischem Fortschritt, hat sich der Wohlstand auch bei der Mühlbacher Bevölkerung bemerkbar gemacht.
Es wurden Moderne Haushaltsgeräte wie Kühlschränke, Waschmaschinen und unter anderem auch verschiedene Uhren, die deutlich preiswerter wurden angeschafft. Der Trend waren die Quarz Uhren mit Analogen oder Digitalen Zifferblättern. Bei so einer Anzahl von Uhren, war es nicht zu vermeiden, das auch manche kaputt gingen. So hatten die Mühlbacher Uhrenmacher, und es waren etliche davon, jede Menge Arbeit.

1.

2.

Die Bekannten „ C.F.R.“ Wecker mit dem Logo des Uhrenmachermeisters

Das Geheimnis mit den Namen der Uhrenmacher auf dem Zifferblatt der „CFR“ Weckers, ist dass ein Abkommen mit der Uhren Firma war: wenn die Uhrenmacher die diesen Wecker vertrieben sich verpflichteten eine gewisse Zahl von diesen Uhren verkaufen, durften sie ihren Nahmen auf das Zifferblatt drucken lassen. Dies war eine Art Werbung zu der Zeit für dieses Produkt und gleichzeitig auch für den Betreffenden Uhrenmacher.
Einer von Ihnen war, Hermann Fredel:

3.
Hermann Fredel
(1887 – 1966)

Geboren am 24.Juli 1887 in Mühlbach, nach dem Abschluss des Unter- Gymnasiums in Mühlbach, begann er eine Lehre als Uhrenmacher in Kronstadt (Brasov). Nachher folgte eine zweijährige Ausbildung in der „Deutschen Uhrenmacher Schule zu Glashütte“ in Sachsen 1909 – 1911.

4.5.

Hermann Fredel in der Uhrenmacher Schule in Glashütte 1909 bis 1911.

Nach der Ausbildung in der Uhrmacher Schule zu Glashütte und erworbenem Uhrenmacher Brief, arbeitete er eine Zeit in Wien wo er sich weiter in diesem Gewerbe spezialisierte. Mit einer Top Ausbildung und vielseitigen praktischen Kenntnissen kam er in seine Heimatstadt zurück. 1920 heiratete der junge Uhrmachermeister seine Kläre geb. Hatzack (1895-1988). Sie hatte die Handelsschule in Budapest besucht bis 1918, und mit den erworbenen Kenntnissen, konnte sie die Buchführung des Geschäfts übernehmen.

 

6.

 Das Ehepaar Fredel (1951)

7.

Das Ehepaar bekam drei Kinder: zwei Söhne und eine Tochter. Die Söhne hatte er auch zu Uhrenmachern ausgebildet. Der jüngere Herwig, hat nach dem Ruhestand seines Vaters den Laden übernommen.
1948 wurden die Siebenbürger Sachsen enteignet: Die Häuser, Geschäfte und noch viel mehr wurde ihnen weggenommen, manche Intellektuellen wurden inhaftiert und in die Arbeitslager geschickt. Herr Fredel hatte sein Geschäft, mit viel Verlust an Werkzeugen, Uhren und Schmuck verloren. Später mietete er einen kleineren Raum im Löwischen Haus neben dem Hotel „Unterwald“ in der Siculorumgasse. Da arbeitet er bis zum Ruhestand.
Herr Heinrich Fredel verstarb 1966 im Alter von 79 Jahren in Mühlbach.
Herr Herwig Fredel:

8.

Herwig Fredel
(1924 – 2002)

Geboren am 26.06.1924 in Mühlbach. Nach dem Schulabschluss in Mühlbach, machte er eine Ausbildung als Eisenhändler bei Herrn Foreck in Mühlbach. 1940 arbeitete er in einer Eisenhändlerei in Linz, (Österreich) bis 1942, als er ins deutsche Militär einberufen wurde. An der Ostfront kämpfte er in Königsberg. 1944 wurde er aus dem deutschen Militär entlassen und kam Nachhause. Nach kurzer Zeit wurde er ins rumänische Militär einberufen, für zwei Jahre und kam in russische Gefangenschaft, 1951 entlassen, kam er wieder nach Mühlbach. 1952 Heiratete er seine Hermannstädter Ehefrau Elisabeth (Medi). Das Ehepaar bekam zwei Kinder, einen Sohn (Gerhard) und eine Tochter (Renate).
Herwig Fredel wurde jetzt von seinem Vater zum Uhrenmacher ausgebildet. Er arbeitete als Uhrenmacher in Mühlbach bis zu seiner Ausreise mit Familie in die BRD im Jahre 1979. Die letzten Jahre lebte er mit seiner Familie in Landshut.
Im Mai 2002 im Alter von 78 Jahre verstarb Herwig Fredel in München in Folge eines Herzinfarktes.

Herr Friedrich Dürr (19. 03. 1891 – 10.01.1956),
war auch ein Mühlbacher Uhrenmacher, von dem ich kaum etwas erzählen kann. Dieser Wecker von der Firma Junghans mit der er in Verbindung war, hat auf dem Zifferblatt, neben dem Logo der Firma Junghans

9.
Wecker mit Namenslogo „Friedrich Dürr“

auch die Inschrift: „Friedrich Dürr.“ Nach der Inschrift kann man Folgern dass er Uhren von der Firma Junghans in Mühlbach vertrieben hat.
Herr Dürr war ein kleiner behinderter Mann. Er war verheiratet mit Frau Katharina geb. Kramer (24.07.1918 – 22.11.1976) aus Kelling. Sie hatten einen Sohn, Friedrich (Fritz) dieser war mit Sofia Almann verheiratet, sie hatten zwei Söhne, Gerhard und Friedrich. Fritz Dürr arbeitet eine Zeit in der Strumpffabrik wo er auch seine Frau kennen lernte. Nachher arbeitete er im Mühlbacher Tal auf der Baustelle „Hidrocentrala Valea Sebesului“.
Herr Dürr Senior hatte sein Geschäft in der Sikulorumgasse, und wohnte in der Quergasse, wo er später seine Uhrenmacher Werkstatt einrichtete, und auch da arbeitete.
Ich erinnere mich noch an Herrn Ceconi aus der Jakobigasse, der in dem Schönhardischen Haus wohnte und da auch sein Geschäft hatte.
In der Entengasse (Str. 9 Mai), war noch ein Herr Comãnac Gh. ein Moldauer, der da wohnte und auch Uhren reparierte.
Leider habe ich von diesen Herrn keine Daten.
Beitrag von M. Ziegler u. Horst Theil