Bekanntmachung !


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 Historisches Centrum von Mühlbach

Foto by: Eduard Schneider

Abschrift aus „Siebenbürgische Zeitung“ vom 15. August. Folge 14.     64. Jahrgang

24. Sachsentreffen in Mühlbach

Mühlbach – Zum ersten Mal seit 1991, als die Jährlichen Sachsentreffen in Rumänien began­nen, bereitet sich Mühlbach, das mittelalterliche Städtchen Im Unterwald, auf den Ansturm der Gäste aus Rumänien und Deutschland und aller Welt vor. Das 24. Sachsentreffen am 20. Sep­tember steht unter dem Motto „Wir sind hier“, das ein Stück Selbstbehauptung vermittelt. Die Veranstaltung beginnt wie immer mit dem Fest­gottesdienst um 10.00 Uhr in der ev. Stadtpfarr­kirche. Gleichzeitig eröffnen auch die Handar­beitsstände vor den Mauern um die Kirche. Programme und Abzeichen werden ab 8.30 Uhr vor dem Eingangstor zum Kirchhof verkauft.

Eine Ausstellung entlang der Außenmauern stimmt auf das große Treffen ein. Damit auch die kleinen Gäste gut beschäftigt sind, finden in der ,,scoala 2″ am Piata Libertätii von 10.00-12.00 Uhr Bastelworkshops für Kinder statt.

Nach dem Gottesdienst gibt es Führungen durch die im letzten Jahr im Rahmen des 18-Kir­chenburgen-Programms restaurierte Kirche und das Stadtmuseum. Glanzstück ist der wertvollste Hochaltar südöstlich von Wien, der dem bedeu­tenden Künstler des 16. Jahrhunderts, Veit Stoß dem Jüngeren, zugeschrieben wird. Sehenswert sind auch die gotische Kanzel, der Lettner und der Bußstein aus dem 17. Jahrhundert.

Nach einem Konzert um 12.00 Uhr in der Stadtpfarrkirche beginnen um 13.30 Uhr die festlichen Trachtenumzüge entlang der Haupt­straße, gefolgt von Auftritten der sächsischen Volkstanz- und Gesangsgruppen auf der dort in­stallierten Bühne. Am Nachmittag wird auch das neue Buch „Altstädte, Dörfer und Kirchenburgen – Zeichnungen und Aquarelle aus Siebenbürgen“ des Malers und Zeichners Theo Damm vorge­stellt. Der pensionierte Architekt und Denkmal­schutzexperte aus Nottuln, der zuletzt als Bau­referent bei der Landwirtschaftskammer Westfalen-Lippe tätig war, hat sich bereits durch seine Illustrationen im Bildband „Alte Dörfer im Münsterland – Skizzen aus den Baumbergen“ ei­nen Namen gemacht.

Höhepunkt am Nachmittag ist wie immer die Festveranstaltung, die voraussichtlich um 15.00 Uhr im Kulturhaus Lucian Blaga beginnt. Die Festrede hält Benjamin Josza, Geschäftsführer des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien (DFDR). Im Anschluss (um 16.00 Uhr) wird die Honterusmedaille an Dr. Paul-Jürgen Porr, den Vorsitzenden des DFDR, verliehen. Den Besuchern werden geführte Stadtrund­gänge geboten, um die Geschichte Mühlbachs zu erkunden. Der Unterwald ist das älteste Siedlungsgebiet der Siebenbürger Sachsen. In der an der Kreuzung zweier bedeutender Handelswege – von Hermannstadt nach Broos (Orastie) und von der Walachei über die Berge nach Karlsburg und Klausenburg – gelegenen Stadt erblühten vor allem im 14. Jahrhundert Handel, Handwerk und die schönen Künste.

Für Touristen bietet das Mühlbachtal neben geschichtsträchtigen Stätten eine spektakuläre Hochstraße, die so genannte Königsstraße oder Transalpina (www.adz.ro/artikel/artikel/auf-der­strasse-des-koenigs). Weitere Ausflugsziele in der Umgebung sind Karlsburg mit seiner gewal­tigen, restaurierten Burg im Vauban-Stil oder die Dakerfestungen in der Gegend um Broos, die Teil des UNESCO-Welterbes sind (www.adz.ro/arti­kel/artikel/das-unesco-welterbe-in-rumaenien). Von der turbulenten Zeit der Türken- und Tata­renüberfälle zeugen die Gräfenburg in Kelling, ebenfalls UNESCO-Welterbe, und die Kirchen­burg in Urwegen.

Nina May

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